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Maria Lassnig - Selbst als Kamera: Zwei Kurzfilmprogramme
Die Künstlerin Maria Lassnig lebte von 1968 bis 1980 in New York, wo sie ihre Leidenschaft für das Filmemachen entdeckte. Mit einfachsten Mitteln schuf sie in dieser Zeit richtungsweisende Kurzfilme, in denen sie ihr Konzept der „Body Awareness“ ins Bewegtbild übertrug. Setzt man ihre Filme in Beziehung zu ihren Zeichnungen, Gemälden und Schriftstücken dieser Zeit, so wird deutlich, dass Lassnig auf wiederkehrende Muster ihrer Kunst zurückgegriffen, sich aber gleichzeitig auch immer wieder neu erfunden hat. Ihre „kanonischen Filme“ veröffentlichte Maria Lassnig noch zu ihren Lebzeiten. Mara Mattuschka und Hans Werner Poschauko gab sie den Auftrag, ihre „Films in Progress“ erst nach ihrem Tod zu restaurieren.
Ergänzend zur Ausstellung Maria Lassnig – Selbst als Kamera zeigen wir diese beiden Kurzfilmprogramme im KINO VOD CLUB. Beide Programme gemeinsam gibt es zudem zu einem vergünstigten Preis im Paket.
KURZFILMPROGRAMM I
MARIA LASSNIG: (SELBST)PORTRÄTS
Programm mit 6 Kurzfilmen zu 38min
Selfportrait
Iris [Soul Sisters]
Alice [Soul Sisters]
Bärbl [Soul Sisters]
Experimentell, AT 1974/1979, 5min
Ein einfühlsames – oft auch kritisches – Porträt von Maria Lassnigs enger österreichischer Freundin Bärbl, deren Lebensweisheit sie oft erstaunte. |
Hilde [Soul Sisters]
Stone Lifting – A Selfportrait in Progress
Experimentell, AT 1971-1975, 7min
Stone Lifting – Selfportrait in Progress ist ein autobiografischer Filmessay, der den oft steinigen Weg einer Künstlerin vom ersten Pinselstrich bis zur Ausstellung ihrer Werke dokumentiert. Lassnig lässt die Hüllen fallen und zeigt sich als Künstlerin, die sich mittels diverser Medien und Techniken – Malerei, Zeichnung und Film – mit den eigenen körperlichen Empfindungen auseinandersetzt. |
KURZFILMPROGRAMM I
MARIA LASSNIG: ANIMATIONSFILME
Programm mit 6 Kurzfilmen zu 40min
Art Education
Chairs
Shapes
Couples
Palmistry
Zur Person
Maria Lassnig (* 1919 in Kärnten, † 2014 in Wien) studiert von 1940 bis 1945 Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Schon früh beginnt sie ihre „augenblicklichen Körperzustände“ zeichnerisch und malerisch zu analysieren – ein Konzept, das sie 1970 mit Body Awareness betitelt und zeitlebens weiterentwickeln wird. In der Nachkriegszeit beschäftigt sich Lassnig u. a. mit dem Surrealismus und der informellen Kunst, die sie 1951 in Österreich vorstellt. Während ihres Aufenthalts in Paris (1960‑68) findet Lassnig – konfrontiert mit Nouvelle Figuration und Pop-Art – zu ihrer eigenen Bildsprache. Ab 1968 verlegt sie ihren Lebensmittelpunkt für ein Jahrzehnt nach New York, wo ein Großteil ihrer Animations- und Kurzfilme entsteht. 1974 wird sie zur Mitbegründerin der Women/Artist/Filmmakers, Inc., einer Vereinigung namhafter filmschaffender Künstlerinnen. Von 1980 bis 1989 lehrt Lassnig an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, leitet die Meisterklasse für Gestaltungslehre und richtet ein Trickfilmstudio ein. 1980 vertritt Lassnig – gemeinsam mit VALIE EXPORT – Österreich auf der Biennale in Venedig, wo sie u. a. eine Auswahl ihrer Filme zeigt. 1988 erhält sie den Großen Österreichischen Staatspreis, der im Bereich bildende Kunst erstmals an eine Frau vergeben wird. Zum Ende ihrer Karriere wird Lassnig mit Einzelausstellungen weltweit gewürdigt.
Maria Lassnig – Selbst als Kamera ist von 22.3. bis 14.4.2024 im Künstlerhaus, Factory zu sehen.